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Verlag und Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Newsletter | 25. September 2025

Hamburger Edition

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auf Stolz folgte Scham. Mit dem Niedergang des Kohlebergbaus, zunehmender Armut und der Opioid-Krise verloren Männer in Pikeville mehr als ihre Jobs. Warum dies dem Aufstieg der Rechten enormen Vorschub leistete, beleuchtet die brillante Soziologin Arlie Russell Hochschild in »Geraubter Stolz«.

Die Historikerin Sheila Fitzpatrick erzählt in »Lost Souls« die fesselnde Geschichte der sowjetischen DPs, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich weigerten, in ihre Heimat zurückzukehren.

Thomas Etzemüller wirft in »Handgranate oder Zeichenstift« einen neuen, kritischen Blick auf die Darstellung der Moderne und pointiert ihre Geschichte als wahrhaft ambivalent.

Eine Auswahl an Rezensionen und Interviews haben wir ebenfalls wieder für Sie zusammengestellt.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36

Neuerscheinungen

Arlie Russell Hochschild

Geraubter Stolz

Verlust, Scham und der Aufstieg der Rechten

Pikeville, Kentucky. Der Niedergang des Kohlebergbaus, erdrückende Armut, eine sich zuspitzende Drogenkrise: Die Stadt im zweitärmsten Kongresswahlbezirk der USA befindet sich inmitten vielfältiger Krisen. Mehr als achtzig Prozent der Bevölkerung stimmten für Donald Trump.
Arlie Russell Hochschild konzentriert sich in diesem Buch auf Männer aus der Arbeiterschaft. Ihre Lebensrealitäten geben Auskunft über eine sich verändernde politische Landschaft. 

Sheila Fitzpatrick

Lost Souls

Sowjetische DPs und der Beginn des Kalten Krieges

Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, lebten etwa eine Million Menschen, die aus der Sowjetunion kamen, hauptsächlich in den westlich besetzten Zonen Deutschlands und Österreichs. Diese Displaced Persons weigerten sich, zurückzukehren. 1947 erklärten sich die USA zunächst bereit, für deren Umsiedlung nach Amerika, Australien und in andere Länder außerhalb Europas aufzukommen. Die Sowjetunion protestierte. Dieses Buch ist ein wertvoller Beitrag sowohl zum Verständnis der Nachkriegs- wie auch der heutigen Migration.

Thomas Etzemüller

Handgranate oder Zeichenstift

Zur Ambivalenz der Moderne

Thomas Etzemüller pointiert die Geschichte der Moderne als wahrhaft ambivalente Geschichte. Während die einen der Männlichkeit und dem Kampf huldigten, bauten anderswo »Sozialingenieure« Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser.
Dieses Buch erzählt nicht nur von einer komplexen Epoche, es ist auch ein wehmütiger Kommentar zur Gegenwart: Den multiplen Krisen des 20. Jahrhunderts hatte man seinerzeit durchaus zivilisiert beikommen können. Sollte uns das nicht auch gelingen?

Frankfurter Buchmesse

Buchmesse FFM 2025

Halle 3.1, E61

Besuchen Sie uns vom 15. bis zum 19. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse. Auch in diesem Jahr sind wir mit einem eigenen Stand vertreten. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
 

In den Medien

Rezensionen und Interviews

(Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig)

Arlie Russell Hochschild, Geraubter Stolz. Verlust, Scham und der Aufstieg der Rechten

»Offenbar ist die Annahme, es gehe vor allem um ökonomische Interessen, falsch. [...] Es dreht sich eben nicht nur um Jobs, es dreht sich um Scham.« Arlie Russell Hochschild im Interview in der Welt

»Was Arlie Russell Hochschilds Buch so lesenswert macht, ist die emotionale Nähe, die sie zu den Menschen herstellt, die allzu oft als eine homogene Masse verführter Wähler dargestellt wird.« Christoph Drösser, DLF Andruck

»›Geraubter Stolz‹ von Arlie Russell Hochschild ist eine beeindruckende und einfühlsame Analyse der sozialen und politischen Veränderungen in den USA.« Bibliomaniacs

Pierre Rosanvallon, Unsichtbare Institutionen

»[Pierre Rosanvallon] hat, aus einer originell liberal-libertären Haltung, wesentlich zum Verständnis der Grundlagen und Krisenphänomene liberaler Demokratien beigetragen. Sein jüngstes Buch schließt daran […] an.« Claus Leggewie, FR

Gerd Hankel, Fernes Unrecht. Fremdes Leid. Von der Durchsetzbarkeit internationalen Rechts

»Ein umfassendes Werk, in dem der Jurist seine über Jahrzehnte in Forschung und Praxis gesammelte Expertise zum Völkerrecht und Völkerstrafrecht verarbeitet.« Daniel Stahl, H-Soz-Kult

Isabel Feichtner, Bodenschätze. Über Verwertung und Vergesellschaftung

»Es geht um die Rückeroberung des Gemeinsamen und letztlich geht es um Selbstbestimmung, also in der Stadt um Selbstverwaltung und Demokratisierung einer wichtigen Infrastruktur des Bodens.« Isabel Feichtner im Dissens Podcast der taz

Klaus Neumann, Blumen und Brandsätze. Eine deutsche Geschichte, 1989–2023

»Es bräuchte eine unaufgeregte und fundierte Debatte darüber, warum ein Land wie Deutschland Menschen, die zu uns kommen, um Schutz zu suchen, diesen Schutz auch gewähren sollte.« Klaus Neumann im Interview auf NDR Info

»Mittelweg 36 – Der Podcast«

Podcast-Episode #35: Wozu Theorie?

Wozu Theorie? In der neuen Podcast-Folge sprechen Hannah Schmidt-Ott und Jens Bisky mit Nicole Holzhauser über studentische Theorieaffinität damals und heute, akademische Streitkultur, posthumane Soziologie und theoretische Konversion.

Jetzt reinhören - auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes / Apple Podcasts, Deezer und Spotify.

Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung

30. September, 19 Uhr

Die Wehrpflicht — mehr als ein
Rekrutierungstool?

Thesen und Befunde zu einer Form des militärischen Dienstes

Ein Vortrag von Heiko Biehl

Moderation: Wolfgang Knöbl

Eine Veranstaltung im Rahmen der
Reihe Die Verfassung der Freiheit –
Demokratieprobleme der Gegenwart
.

Mehr Informationen zur Reihe
DIE VERFASSUNG DER FREIHEIT

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