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Verlag und Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Newsletter | 13. Juni 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Trennung von Amt und Person ist einer der wichtigsten Grundsätze moderner Staatlichkeit – und zugleich ein unauflösliches Paradox. Während die Kompetenzen und Befugnisse eines Amtes unabhängig von dessen Träger:in sind, bedarf es zu deren Ausübung stets konkreter Personen. Dieses Paradox, das ebenso wie der Amtsbegriffs selbst in den Sozialwissenschaften lange Zeit unbeachtet blieb, soll in dem vorliegenden Heft explizit thematisiert und probeweise zur Erschließung verschiedener Gegenwartsphänomene genutzt werden.

In seinem aktuellen Buch nimmt sich Pierre Rosanvallon der gegenwärtigen Krisen an und zeigt, dass der innere Zusammenhalt einer Gesellschaft unabdingbar für eine konstruktive Demokratie ist.

Weiterhin ist die 33. Folge von »Mittelweg 36 – Der Podcast« erschienen. In dieser Folge spricht Jens Bisky mit Manfred Sapper von der Zeitschrift »Osteuropa«, über deren russische Einstufung als »extremistische Organisation«.

Wir wünschen gute Lektüre und freuen uns auf Ihren Besuch!

Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36

Amtsmenschen
Heft 3-4 | Juni 2025

Cover Mittelweg 36: Amtsmenschen

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Erhältlich über unsere Website, per Mail und im (Bahnhofs-)Buchhandel.

Als Dankeschön für die Bestellung eine Jahres-Abonnements erhalten Sie ein Buch aus dem Programm der Hamburger Edition:

Revault d'Allonnes, Brüchige Wahrheit. Zur Auflösung von Gewissheiten in demokratischen Gesellschaften

Leendertz, Der erschöpfte Staat. Eine andere Geschichte des Neoliberalismus

Kersten/Neu/Vogel, Politik des Zusammenhalts. Über Demokratie und Bürokratie

Beiträger:innen

• Astrid Séville / Julian Müller: Amtsmenschen

• Barbara Stollberg-Rilinger: Landesmütter und Erste Staatsdiener. Dynastische Herrschaft und Amt im frühneuzeitlichen Europa 

• Marc-Aeilko Aris: Benedikts Himmelfahrt. Beobachtungen zur Preisgabe des päpstlichen Amtes

• Friedrich Wilhelm Graf: Amt, Ämter – theologisch 

• Berthold Vogel: Die Verwaltungsbedürftigkeit der Gesellschaft 

• Peter Imbusch / Joris Steg: Amtsmenschen als Zielscheibe von Anfeindungen und Gewalt

• Christian Kirchmeier: Die lustige Amtsperson. Politik, Karnevalismus und Ironie in der Medienkultur der Gegenwart

• Tobias Lappy: Stellvertretung jenseits von Amt und Mandat. Zum Graubereich politischer Repräsentation 

• »Ein Amt muss es auch aushalten, missverstanden zu werden«: Ein Gespräch mit Christoph Möllers

Leon Wansleben: Ortstermin: Stadthaus Köln, Willy-Brandt-Platz 2–3 

• Abbildungsverzeichnis zur Bildstrecke 

Mehr zum Heft

Eröffnet wird das Heft von Astrid Séville und Julian Müller, die in ihrer programmatischen Einleitung den heuristischen Nutzen des Konzepts erklären und die erkenntnisleitenden Motive und Fragestellungen vorstellen. Um Landesmütter und Erste Staatsdiener geht es im anschließenden Beitrag von Barbara Stollberg-Rilinger. Am Beispiel Maria Theresias erläutert sie, wie Dynastische Herrschaft und Amt im frühneuzeitlichen Europa zusammenhingen und welche Veränderungen im Amtsverständnis mit der Genese des modernen Staates einhergingen. In Benedikts Himmelfahrt notiert Marc-Aeilko Aris Beobachtungen zur Preisgabe des päpstlichen Amtes und beschreibt die damit verbundenen Herausforderungen für die katholische Kirche. Zentrale Inhalte des Amtsdiskurses der christlichen Kirchen thematisiert sodann Friedrich Wilhelm Graf in Amt, Ämter – theologisch, wobei er neben Gemeinsamkeiten auch Differenzen im Amtsverständnis der verschiedenen Konfessionen hervorhebt. Die Verwaltungsbedürftigkeit der Gesellschaft steht im Mittelpunkt des Beitrags von Berthold Vogel, der zeigt, warum die Leistungen der oft gescholtenen Bürokratie für das Funktionieren eines demokratischen Rechts- und Sozialstaats unverzichtbar sind. Um Amtsmenschen als Zielscheibe von Anfeindungen und Gewalt geht es im folgenden Aufsatz von Peter Imbusch und Joris Steg. Gestützt auf die Auswertung neuerer Forschungsergebnisse gehen sie der Frage nach, warum ausgerechnet diejenigen, die den Staat vor Ort am Laufen halten, so häufig Opfer verbaler und körperlicher Attacken werden. Einen ganz anderen thematischen Akzent setzt Christian Kirchmeier, der Die lustige Amtsperson in den Blick nimmt und beschreibt, wie sich das Zusammenspiel von Politik, Karnevalismus und Ironie in der Medienkultur der Gegenwart gewandelt hat. Wie Stellvertretung jenseits von Amt und Mandat möglich ist, erörtert Tobias Lappy. Anhand zweier Fallstudien Zum Graubereich politischer Repräsentation untersucht er, wie Formen digitaler Akklamation das Spektrum politischer Partizipation verändern. Abgerundet wird der Themenschwerpunkt schließlich durch ein Gespräch über rechtliche und politische Fragen der Amtsausübung, das Astrid Séville und Julian Müller mit dem Verfassungsrechtler Christoph Möllers geführt haben. Darin geht es unter anderem um das Pathos der Sachlichkeit, die charismatische Aufladung von Ämtern und die Risiken einer Verbeamtung des Politischen: »Ein Amt muss es auch aushalten, missverstanden zu werden«.

 

Zum Ortstermin bittet diesmal Leon Wansleben, der uns am Stadthaus Köln, Willy-Brandt-Platz 2–3 erwartet. Ausgehend von einem der Hauptverkehrsknotenpunkte der Rheinmetropole nimmt er uns mit auf einen persönlichen Streifzug durch Geschichte und Gegenwart seiner Heimatstadt, bei der neben Architektur und Verwaltung auch der »Köllsche Klüngel« und die Sozialwissenschaften eine Rolle spielen.

Neuerscheinung

Pierre Rosanvallon, Unsichtbare Institutionen

Pierre Rosanvallon

Unsichtbare Institutionen

Um die Grundlagen für eine Erneuerung der Gesellschaft zu schaffen, konzentriert sich der renommierte Demokratietheoretiker Pierre Rosanvallon auf die Konzepte Vertrauen, Autorität und Legitimität. Die Konzepte bezeichnet er als unsichtbare Institutionen. Sie werden durch Beziehungen zwischen Individuen oder zwischen Individuen und Organisationen konstituiert.
Mit diesem Buch wirft Pierre Rosanvallon ein neues Licht auf die Krisenzeiten, die wir durchleben, und zeichnet Möglichkeiten auf, wie es weitergehen könnte.

Mehr zum Buch

»Mittelweg 36 - Der Podcast«

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Podcast-Episode #33: Was macht Osteuropa?

In der neuen Podcast-Folge spricht Jens Bisky mit Manfred Sapper, Chefredakteur der Zeitschrift »Osteuropa«, über deren russische Einstufung als »extremistische Organisation«, ihre Gründung vor 100 Jahren, die Ökonomie des Tötens und den Krieg gegen die Ukraine.

Jetzt reinhören - auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes / Apple Podcasts, Deezer und Spotify.

Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung

Politische Bildung in disruptiven Zeiten

Politische Bildung in disruptiven Zeiten
24. Juni, 18.30 Uhr

Diskussion mit Thomas Krüger, Miriam Rürup und Stefan Malthaner
Moderation: Isabell Trommer

Der Einlass beginnt um 18 Uhr.

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sein können.

Anmeldungen an veranstaltungen@his-online.de

Hier finden Sie weitere Informationen zu unseren Veranstaltungen

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