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Newsletter | 13. Juni 2024
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Die Diskussion um die Bedeutung des Völkerrechts ist so alt wie dieses selbst. Von seinen Anfängen in der Antike bis zur heutigen Charta der Vereinten Nationen verbinden sich mit ihm hochfliegende Hoffnungen wie enttäuschte Erwartungen gleichermaßen. Die jüngsten militärischen Konflikte in der Ukraine, in Bergkarabach und im Nahen Osten haben die Auseinandersetzung um seinen Stellenwert neu entfacht. Was also leistet das Völkerrecht? Worin besteht seine Funktion in einer Welt, deren fragile Ordnung immer wieder durch räumliche und rechtliche Grenzüberschreitungen herausgefordert wird?
»Eine erhellende Lektüre« urteilte The New York Times Book Review. Jetzt ist Michael Manns Standardwerk »Über Kriege« in der deutschen Übersetzung lieferbar.
Ende Mai ist die 24. Folge von »Mittelweg 36 – Der Podcast« erschienen. In dieser Folge spricht Jens Bisky mit Onur Erdur über dessen neues Buch, das den kolonialen Wurzeln der französischen Theorie nachspürt.
Wir wünschen gute Lektüre und freuen uns auf Ihren Besuch!
Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36
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Grenzüberschreitungen, Heft 3 | Juni/Juli 2024
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Erhältlich über unsere Website, per Mail und im (Bahnhofs-)Buchhandel.
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Beiträger:innen
• Henning de Vries / Alfons Bora: Für eine rechtssoziologische Analyse der liberalen Weltordnung
• Hendrik Simon: Vertrauen und entgrenzte Gewalt. Zu einer »besonderen Konstellation der Moderne« auf inter- und transnationaler Ebene
• Regine Schwab: Die Transformation des Krieges und Angriffe auf zivile Infrastruktur
• Linn-Sophie Löber: Bystandertum und kollektive Verantwortung. Mit der Verschiebung von Zuständigkeitsgrenzen des Völkerstrafrechts zu einer gendergerechteren Gesellschaft?
• Henning de Vries: Die liberale Weltordnung in der Krise? Das Völkerrecht zwischen Verbindlichkeit und Widersprüchlichkeit
• Harald Jähner: Ortstermin: Im Gewerbegebiet von San Isidro
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Mehr zum Heft
Folgt man Henning de Vries und Alfons Bora, so sind beide Sichtweisen falsch. Aus systemtheoretischer Perspektive plädieren sie in ihrer Einleitung Für eine rechtssoziologische Analyse der liberalen Weltordnung, die sich an der verhaltenskoordinierenden Leistung orientiert, die das Recht als solches selbst dann noch erfüllt, wenn es im Einzelfall gebrochen wird. Um Vertrauen und entgrenzte Gewalt geht es bei Hendrik Simon. Im Anschluss an Jan-Philipp Reemtsma präsentiert er Überlegungen Zu einer „besonderen Konstellation der Moderne“ auf inter- und transnationaler Ebene und erläutert, warum die Rechtfertigungsbedürftigkeit von Gewalt auch auf zwischenstaatlicher Ebene zur Stabilisierung von Erwartungshaltungen beiträgt. Die Transformation des Krieges und Angriffe auf zivile Infrastruktur stehen im Mittelpunkt des Beitrags von Regine Schwab, die im Kriegsgeschehen der letzten Jahrzehnte einen besorgniserregenden Trend diagnostiziert: verstärkt werden zivile Einrichtungen angegriffen, die Zahl indirekter Opfer militärischer Gewalt wächst. Ein anderes Problem bewaffneter Konflikte nimmt Linn-Sophie Löber in den Blick. In Bystandertum und kollektive Verantwortung fragt sie nach den Möglichkeiten des völkerstrafrechtlichen Umgangs mit denjenigen, die zwar selbst keine Kriegsverbrechen begehen, diesen aber durch ihre Gleichgültigkeit und Untätigkeit Vorschub leisten. Im letzten Beitrag des Themenschwerpunkts greift Henning de Vries noch einmal die in der Einleitung gestellte Frage nach der Krise der liberalen Weltordnung auf und erörtert die spezifische Weise, in der Das Völkerrecht zwischen Verbindlichkeit und Widersprüchlichkeit dazu beiträgt, stabile Strukturen für den Umgang mit politischen Krisen zu entwickeln.
Zum Ortstermin Im Gewerbegebiet von San Isidro im abgelegenen Nordwesten Cran Canarias begrüßt uns schließlich Harald Jähner. Er führt uns nicht nur in Konsumtempel der Gegenwart, sondern auch durch die Geschichte der Insel.
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Mitteilung aus der Redaktion
Die nächste Ausgabe, Neuvermessung des Sozialen. »Grenzen der Gemeinschaft« revisited, wird im Oktober als Doppelheft 4-5/2024 erscheinen.
Mit Beiträgen von Thomas Alkemeyer, Elena Beregow, Ulrich Bröckling, Carola Dietze, Helmuth Kiesel, Nils Kumkar, Gesa Lindemann, Mirjam Schaub, Oliver Römer, Berthold Vogel u. a.
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Michael Mann
Über Kriege
Durch die meisterhafte Verbindung ideologischer, wirtschaftlicher, politischer und militärischer Analysen eröffnet der preisgekrönte Soziologe Michael Mann neue Perspektiven auf die Geschichte und Gegenwart von Kriegen.
»Michael Mann erklärt, warum Kriege stattfinden, obwohl sie selten ihre Ziele erreichen, seien es materielle Bereicherungen oder altruistische Ideale. Über Kriege zeigt erneut, warum Michael Mann der Max Weber unserer Zeit ist.« Randall Collins
Mehr zum Buch
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»Mittelweg 36 - Der Podcast«
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Podcast-Episode #24: Was lehrt die Schule des Südens?
Bourdieu, Foucault, Cixous oder Balibar – viele Vertreter:innen der French Theory sind in die „Schule des Südens“ gegangen. Im Podcast spricht Jens Bisky mit Onur Erdur über dessen neues Buch, das den kolonialen Wurzeln der französischen Theorie nachspürt.
Jetzt reinhören - auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes / Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify.
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Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung
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Das HIS diskutiert 25. Juni, 19 Uhr
Israelbezogener Antisemitismus? Geschichte und Gegenwart antizionistischer Proteste
Mit Meron Mendel und Jan Philipp Reemtsma Moderation: Wolfgang Knöbl
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und unserem Verlag Hamburger Edition
Um Anmeldung wird gebeten: veranstaltungen@his-online.de
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