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Verlag und Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Newsletter | 27. Juli 2023

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

reisen Sie mit unseren Autorinnen und Autoren in die Vergangenheit. Wir haben dazu eine kleine Auswahl an Büchern für Sie zusammengestellt. Ein mögliches Reiseziel wäre das Jahr 1858 in dem der Terrorismus erfunden wurde. Auch das späte 18. Jahrhundert ist eine Reise wert, zum Beispiel um mehr über die damalige Bewerbungspraxis zu erfahren. Für einen zeitlichen Kurztrip empfehlen wir den August 1961 als sich Frantz Fanon mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Claude Lanzmann zu Gesprächen in Rom traf. Ganz gleich in welche Zeit es Sie verschlägt, wir wünschen Ihnen einen erhellenden Aufenthalt und eine inspirierte Rückkehr in die Gegenwart.

Auch Buchbesprechungen und Beiträge unserer Autorinnen und Autoren zu aktuellen Themen finden Sie wie gewohnt in diesem Newsletter.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und einen schönen Sommer.

Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36

Zeitreisen in vergangene Jahrhunderte

Carola Dietze

Die Erfindung des Terrorismus in Europa, Russland und den USA 1858–1866

»Der Gewaltanschlag [Felice Orsinis] sollte überraschend sein sowie auf schockierend-spektakuläre Weise die gesellschaftlichen Normen brechen und einen starken psychologischen Effekt produzieren. Mithilfe dieses Effekts sollte der Anschlag politische Reaktionen und Veränderungen größeren Ausmaßes hervorrufen, das heißt: Revolutionen in Frankreich, Italien und in der Folge auch im gesamten übrigen Europa auslösen.«

Leseprobe

Timo Luks

In eigener Sache

Eine Kulturgeschichte der Bewerbung

»Bescheidene Werbung in eigener Sache – darauf stellten Ratgeber seit dem späten 19. Jahrhundert ihre Leserinnen und Leser ein. Generell, so Heinrich Kube in seiner Handreichung aus dem Jahr 1914, hüte man sich davor, ›sein liebes Ich allzusehr in den Vordergrund zu stellen‹, rede aber auch nicht ›geringschätzig‹ von sich. ›Das Ganze‹, so Kube, ›soll zeigen, daß man es mit einem tüchtigen, aber bescheidenen Menschen zu tun hat.‹«

Leseprobe

Robert Kindler

Robbenreich

Russland und die Grenzen der Macht am Nordpazifik

»Die Geschichte Russisch-Amerikas endete mit einem Missgeschick. Bevor die Kolonie am 18. Oktober 1867 endgültig in den Besitz der USA überging, sollte die russische Flagge noch ein letztes Mal feierlich eingeholt werden. Doch anstatt langsam nach unten zu gleiten, verhakte sich die weiß-blau-rote Trikolore am Mast. Mehrere Matrosen mussten emporklettern, um das Tuch zu lösen.«

Leseprobe

Kiran Klaus Patel | Ingo Schulze

Doppelt verbunden, halb vereint

Der Beitritt der DDR zur BRD und zur Europäischen Gemeinschaft

»Der 1. Juli 1990 brachte nicht nur die DM offiziell in die DDR. Merkwürdigerweise war der Moment des größten Triumphs der westdeutschen Währung zugleich ein Ausgangspunkt ihres Endes. Denn am selben Tag, an dem die Westmark zwischen Kap Arkona an der Ostsee und Bad Brambach im Vogtland alleiniges Zahlungsmittel wurde, trat die erste Stufe der europäischen Währungsunion in Kraft.«

Leseprobe

Frédéric Ciriez | Romain Lamy

Frantz Fanon

»Ich bin Psychiater. Mein Weltbild speist sich aus meiner Kenntnis seelischen Leidens und meiner klinischen Praxis. Die Kolonien sind Orte, an denen man unter freiem Himmel eingesperrt ist und aus denen uns die Dekolonisation befreien wird. [...] Zu lange hat das Kolonialsystem abgeschottete Leben und von sich selbst abgeschnittene Wesen produziert. Unsere Revolution wird uns von dieser Pathologie namens Kolonisierung befreien.« 

Leseprobe

Hedwig Richter

Moderne Wahlen

Eine Geschichte der Demokratie in Preußen und den USA im 19. Jahrhundert

»›Trostlose Lauheit‹ herrschte in den Häusern Berlins, wenn für die Männer die Wahlen anstanden, und jede Abstimmung über die Stadtverordneten offenbarte aufs Neue die Gleichgültigkeit der Bürger. Weder die gesetzlich fixierte Wahlpflicht in der 1808 installierten Städteordnung noch das weit gefasste Wahlrecht vermochte die Wähler zu motivieren.«

Leseprobe

Mira L. Siegelberg

Staatenlosigkeit

Eine moderne Geschichte

»Als Max Stoeck seine Heimat Preußen 1896 verließ und in London eintraf, verschwendete er kaum einen Gedanken daran, sich als Untertan der britischen Krone einbürgern zu lassen. [...] Während Stoeck im Vereinigten Königreich eine CEAG-Niederlassung aufbaute, hielt er über die German Gymnastic Society in St. Pancras Kontakt zu anderen Deutschsprachigen und reiste häufig zwischen England und Deutschland hin und her, [...]. Die problemlosen Reisen endeten im September 1914.«

Leseprobe

In den Medien

Rezensionen und Autor:innenbeiträge

(Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig)

Mira L. Siegelberg, Staatenlosigkeit. Eine moderne Geschichte

»›Staatenlosigkeit‹ [behandelt] nicht nur die titelgebende Rechtskategorie, sondern setzt sich umfassend mit dem (menschen)rechtlichen Verhältnis von Individuum, Nationalstaat, Territorium, Souveränität und internationaler Gemeinschaft auseinander.« C3 - Bibliothek für Entwicklungspolitik

»Ihr Buch bietet damit sehr erhellende Einsichten in die junge Geschichte des Völkerrechts.« Michael Wolf, taz

Jonas Kreienbaum, »Ein trauriges Fiasko«. Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900–1908

»Das gut lesbare und sorgfältig redigierte Werk von Jonas Kreienbaum [...] vermag zweifellos, eine bislang bestehende Forschungslücke zu füllen.« Harald Sippel, Journal der juristischen Zeitgeschichte

»Nichts ist strittiger als ›demokratische Werte‹«: Till van Rahden in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung 

In seinem Artikel plädiert Till van Rahden dafür, »jene Räume zu erhalten und jene Umgangsformen zu pflegen, die es uns ermöglichen, das demokratische Zusammenleben auszuhalten.« 

Mehr zu Till van Rahden und seinem Buch »Vielheit. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus«

Mittelweg 36: unsere letzten Ausgaben

Ausgabe 3-4 | Juli/Juli 2023

Starke Männer. Figuren disruptiver Politik

Starke Männer sind aus dem politischen Geschehen der Gegenwart nicht mehr wegzudenken. Sie sind »Figuren disruptiver Politik« und als solche erstaunlich erfolgreich. Das Doppelheft fragt nach Erklärungen für ihr gehäuftes Auftreten in der politischen Welt des 21. Jahrhundert.

Leseprobe

Ausgabe 2 | April/Mai 2023

Landschaften der Arbeit

Die Landschaften der Arbeit sind in Bewegung geraten. Doch wie tiefgreifend sind die Veränderungen? Handelt es sich um tektonische Verschiebungen oder eher um kleinere Verwerfungen in einer alles in allem nach wie vor intakten Umgebung? Zeit, einmal nachzumessen.

Leseprobe

Ausgabe 1 | Februar/März 2023

Renegaten. Konjunktur einer Kippfigur

Dient der Renegat der Simulation überlebter politischer Konflikte? Oder ist er der Seismograf einer desillusionierten politischen Welt? Die Ausgabe widmet sich dieser Figur, ihren Auftritten und Inszenierungen und damit einem aktuellen Modus politischer Ab- und Ausgrenzungen.

Leseprobe

Im August erscheint keine Mittelweg 36-Ausgabe. Das nächste Heft 5 | Oktober/November 2023 mit dem Titel »Beziehungweisen. Von Freundschaften und Gruppen« erscheint im Oktober 2023.

Suchen Sie noch Lektüre für den Sommer? Stöbern Sie gern in unserem Mittelweg 36-Archiv.

Mittelweg 36 Archiv

»Mittelweg 36 - Der Podcast«

Podcast-Episode #16: Was tun mit Starken Männern?

Starke Männer prägen das politische Geschehen der Gegenwart. In der neuen Podcast-Folge sprechen Ulrich Bröckling und Jens Bisky über die Inszenierungen und den Erfolg der Strongmen und fragen nach vernünftigen Reaktionen auf personalisierte Politik.

Jetzt reinhören - auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes / Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify.

Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung

Auf unserer Website erfahren Sie alles über unsere nächsten Termine und Veranstaltungen ab Oktober.

Und natürlich freuen wir uns, wenn Sie auf dem Youtube-Kanal des HIS oder in der Mediathek vorbeischauen.

Das HIS wünscht Ihnen einen guten Sommer!

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