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Newsletter | 12. Juni 2023
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
starke Männer sind aus dem politischen Geschehen der Gegenwart nicht mehr wegzudenken, mögen sie nun Donald Trump, Wladimir Putin, Xi Jinping, Viktor Orbán, Recep Tayyip Erdoğan, Jair Bolsonaro, Narendra Modi oder Rodrigo Duterte heißen. Sie sind »Figuren disruptiver Politik« und als solche erstaunlich erfolgreich. Das aktuelle Heft des Mittelweg 36 fragt nach Erklärungen für das gehäufte Auftreten Starker Männer in der politischen Welt des 21. Jahrhunderts.
Monika Krause analysiert in »Von Mäusen, Menschen und Revolutionen«, wie und warum sich Forschende oft auf immer die gleichen Modellfälle stürzen und weshalb dies meist einer problematischen Selbstbeschränkung gleichkommt.
Im Mai ist die fünfzehnte Folge von »Mittelweg 36 – Der Podcast« erschienen. In dieser Folge sprechen Iris Dankemeyer und Hannah Schmidt-Ott über die Anziehungskraft des Denkens Theodor W. Adornos.
Wir wünschen gute Lektüre und freuen uns auf Ihren Besuch!
Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36
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Starke Männer, Heft 3-4 | Juni/Juli 2023
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Erhältlich über unsere Website, per Mail und im (Bahnhofs-)Buchhandel.
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Beiträger:innen
• Ulrich Bröckling / Dorna Safaian / Nicola Spakowski: Strongman Politics. Autoritäre Personalisierung im 21. Jahrhundert
• Ulrich Bröckling: Starke Männer. Konturen einer globalen Sozialfigur
• Fabian Burkhardt: Putins personalisierte Macht im Krieg
• Nicola Spakowski: Xi Jinping – Starker Mann für eine starke Nation
• Dorna Safaian: Clown, Buffoon, Troll. Der Strongman als komische Figur
• Dorit Geva: Eine Starke Frau. Marine Le Pen und die Transformation der französischen Rechten
• Johannes Völz: Locker Room Nation. Die zwei Gesichter der Informalisierung
• »Gewalt war fester Bestandteil caudillistischer Herrschaft«. Ein Gespräch mit Michael Riekenberg
• Maren Lehmann: Ortstermin: Im Lesesaal
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Mehr zum Heft
Die Beiträge verbinden systematische Überlegungen mit Fallstudien. In ihrem Editorial zu Strongman Politics. Autoritäre Personalisierung im 21. Jahrhundert geben die Heftherausgeber:innen Ulrich Bröckling, Dorna Safaian und Nicola Spakowski einen Überblick über die Forschungsliteratur und nennen Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zwischen den verschiedenen Strongman-Regimen und ihren Regierungstechniken.
Ulrich Bröckling zeichnet die Konturen einer globalen Sozialfigur – der des Starken Mannes – nach, indem er die Beziehungsgefüge zu ihrer Anhängerschaft, zum engsten Kreis ihrer Gefolgsleute sowie zum Club der anderen Starken Männer macht- und herrschaftssoziologisch ausleuchtet. Laut Fabian Burkhardt, der sich mit Putins personalisierter Macht im Krieg beschäftigt, zeichnet sich noch keine Erosion der Macht des russischen Präsidenten ab, und auch eine Kriegsniederlage müsste ihm, entgegen der landläufigen Meinung, nicht zwingend schaden. Nicola Spakowski bezeichnet Xi Jinping als Starken Mann für eine starke Nation. Sie beobachtet in China die Personalisierung einer Einparteienherrschaft, Xis Inszenierung passt sich an das Bild der Nation an, das einen immer größeren Stellenwert in der Legitimitätsbehauptung des Regimes einnimmt. Im Beitrag von Dorna Safaian geht es um den Strongman als komische Figur. Bildbeispiele aus der Social-Media-Kommunikation von Donald Trump, Jair Bolsonaro und Matteo Salvini belegen, wie die Strongmen Komik als Form disruptiver Kommunikation einsetzen, um Feindbilder zu konstruieren, Politik zu fiktionalisieren und Anhängerschaften affektiv anzusprechen. Unter Rückgriff auf die Konzepte hegemonialer Männlichkeit und hegemonialer Weiblichkeit arbeitet Dorit Geva, die sich mit Marine Le Pen als Starker Frau befasst, die Bedeutung von Gender in der Karriere Le Pens heraus: als Dimension ihres Führungsstils, ihres Auftretens, der Wahrnehmung durch ihre Anhängerschaft und ihres politischen Programms. Am Fall Donald Trumps, insbesondere an der Debatte um das sogenannte Access-Hollywood-Tape und den sprichwörtlich gewordenen locker room talk, macht Johannes Völz deutlich, wie Trump seine Autoritätsposition mit Mitteln 'von unten' und der Stilpolitik des Außenseiters verteidigt. Während die vorangegangenen Beiträge den Aufstieg von Strongman-Regimen in der Gegenwart analysieren, erinnert Michael Riekenberg im Interview an die lateinamerikanischen Caudillos des frühen 19. Jahrhunderts und erläutert, wie sie neben dem ökonomischen auch militärischen und politischen Einfluss akkumulieren konnten.
Im Ortstermin führt uns Maren Lehmann durch die Geschichte des Hauptlesesaals der Universitätsbibliothek Halle. Die verschiedenen Entwürfe und Dokumente zeigen, wie umkämpft die Gestaltung solcher akademischer Schauräume war.
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Positionen – Sozialforschung weiter denken
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Monika Krause
Von Mäusen, Menschen und Revolutionen
Modellfälle in der Sozialforschung
Mit einem Nachwort von Thomas Hoebel
»Krause hat ein kraftvolles, erhellendes Werk darüber geschrieben, wie die Sozialwissenschaften arbeiten sollten. Das Buch ist ein würdiger Nachfolger von Max Webers Wissenschaft als Beruf.« Richard Sennett Ein Wegweiser, um sich Potenziale und Begrenzungen einer Sozialwissenschaft begreiflich zu machen, die selbst maßgeblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben hat.
Mehr zum Buch
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»Mittelweg 36 - Der Podcast«
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Podcast-Episode #15: Warum fasziniert Adorno?
In der neuen Podcast-Folge sprechen Iris Dankemeyer und Hannah Schmidt-Ott über die Anziehungskraft des Denkens Theodor W. Adornos. Es geht um existenziellen Pathos, Gänsehaut als ästhetische Kategorie und Adornos Berghain-Kritik.
Jetzt reinhören - auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes / Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify.
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Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung
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What are the challenges of inequality in the 21st century?
22. Juni, 19 Uhr
Landshut Lecture von Mike Savage und Verleihung des Siegfried Landshut-Preises 2022 an Mike Savage
Mehr Informationen
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung an
veranstaltungen@his-online.de
Der Einlass beginnt um 18:30 Uhr
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Analysing elite diaspora: the case of UK 'non-domiciled' tax payersy
27. Juni, 19 Uhr
Zweite Landshut Lecture von Mike Savage
Mehr Informationen
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung an
veranstaltungen@his-online.de
Der Einlass beginnt um 18:30 Uhr
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