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Verlag und Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Newsletter | 23. März 2023

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Millionen von Menschen sind derzeit staatenlos und damit grundlegender Rechte beraubt. Mira L. Siegelberg rekonstruiert in ihrem vielfach ausgezeichneten Buch die Geschichte dieser umstrittenen Rechtskategorie und beleuchtet den politischen und rechtlichen Umgang mit Staatenlosigkeit in der internationalen Politik. 
Der Band »Eskalation« arbeitet die Auseinandersetzungen um den G20-Gipfel in Hamburg auf und setzt sich mit dem Verhältnis von Protest und Gewalt auseinander.

Buchbesprechungen, Interviews und Beiträge unserer Autorinnen und Autoren haben wir ebenfalls wieder für Sie zusammengestellt.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36

Neues aus der Geschichtswissenschaft

Cover Siegelberg, Staatenlosigkeit

Mira L. Siegelberg

Staatenlosigkeit

Eine moderne Geschichte

In ihrem vielfach ausgezeichneten Buch stellt Mira Siegelberg den politischen und rechtlichen Umgang mit Staatenlosigkeit in der internationalen Politik in dem Mittelpunkt. Die Historikerin zeigt, wie und warum das Problem der Staatenlosigkeit zu einem neuen Verständnis der internationalen Ordnung im 20. Jahrhundert führte. Sie rekonstruiert erstmals die Geschichte dieser umstrittenen Rechtskategorie, die die Beziehungen zwischen Staaten und ihren Bürgerinnen und Bürgern neu definierte. 

Cover Malthaner/Teune (Hg.), Eskalation

Stefan Malthaner und

Simon Teune (Hg.)

Eskalation

G20 in Hamburg, Protest und Gewalt

Die Beiträge dieses Bandes analysieren die Dynamiken der gewaltsamen Ausschreitungen und Konfrontationen mit der Polizei. Dabei rekonstruieren die Autor:innen Vorgeschichte und Verlauf der Gewalt und die Rolle der (sozialen) Medien. Sie nehmen die Aufarbeitung in den Blick und beleuchten den polizeilichen Umgang mit dem Protest. Die Ereignisse werden so zu einer analytischen Linse, um Eskalationsprozesse und das Verhältnis von Protest und Gewalt besser zu verstehen. 

Neue Studienausgaben

Oliver Eberl

Naturzustand und Barbarei

Begründung und Kritik staatlicher Ordnung im Zeichen des Kolonialismus

»[Eberls] Buch besticht durch Klarheit des Gedankengangs und Transparenz im Umgang mit der Ideengeschichte.« FAZ


Bernd Greiner

Die Morgenthau-Legende

Zur Geschichte eines umstrittenen Plans

»[E]in vorzüglich geschriebenes Buch.« Die Zeit

Die Edition in Bild und Ton

Multimediabeiträge mit unseren Autor:innen

Timo Luks

»Man versuchte in der Regel moralischen Druck aufzubauen.« Timo Luks über Bewerbungen im 18. Jahrhundert

In den Interviews im hr und BR beschreibt Timo Luks, wie sich Bewerbungsschreiben im Laufe der Geschichte von der Bittschrift zur Darstellung der eigenen Fähigkeiten gewandelt haben. Und er spricht über die immerwährenden Probleme beim Schreiben über sich selbst. 

Mehr zu Timo Luks und seinem Buch »In eigener Sache. Eine Kulturgeschichte der Bewerbung«

Timo Luks

»Die jüdischen Erfahrungen des 19. Jahrhunderts [sind] paradigmatisch für den europäischen Weg in die Moderne.« Till van Rahden über Vielheit

Was wir aus den Debatten des 19. Jahrhunderts über kulturelle Gleichheit und Verschiedenheit lernen können, erläutert Till van Rahden hier im Deutschlandfunk Kultur. 

Mehr zu Till van Rahden und seinem Buch »Vielheit. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus«

Lob und Kritik

Rezensionen und Autor:innenbeiträge

Rezensionen (Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig)

Frédéric Ciriez/Romain Lamy, Frantz Fanon

»Dem Anspruch, den Fanons Leben und Werk [...] setzt, werden Ciriez und Lamy vollauf gerecht. Die Graphic Novel führt hervorragend in Biografie und Denken Fanons ein.« Florian Hessel, Versorgerin

Matthias Fink, Srebrenica. Chronologie eines Völkermords oder Was geschah mit Mirnes Osmanović

»Die Schicksale und die Leiden der Opfer [werden] sorgfältig recherchiert. Hier wird deutlich, wie nah sich in der Zeitgeschichte Journalismus und Forschung sind.« Peter Steinbach, Das Historisch-Politische Buch

Lee Ann Fujii, Showtime. Formen und Folgen demonstrativer Gewalt

»Lee Ann Fujii hat ein engagiertes, detailreiches und an vielen Stellen, wegen eben der detaillierten Schilderungen von öffentlicher Zurschaustellung von Gewalt, auch erschütterndes Buch geschrieben.« Wolfgang Frindte, socialnet

»Fujiis Analysen provozieren, weil sie die von ihr geschilderte Gewalt ›mundanisiert‹, [...]. So werden die Gesellschaft, die Straße, der öffentliche Raum zur großen Bühne von Gewalt.« Gerald Wagner, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ariane Leendertz, Der erschöpfte Staat. Eine andere Geschichte des Neoliberalismus

»Ariane Leendertz hat eine lesenswerte Monografie zu Sozialwissenschaften und Politik in den Vereinigten Staaten der 1960er- bis 1980er-Jahre vorgelegt.« Moritz Föllmer, H-Soz-Kult

»[Ein] bemerkenswerte[s] Buch« Thomas Thiel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Pierre Rosanvallon, Das Jahrhundert des Populismus. Geschichte – Theorie – Kritik

»Der Historiker setzt sich detailliert und kritisch, zugleich aber nüchtern und unvoreingenommen mit den einzelnen Elementen der populistischen Ideologie und Demokratietheorie auseinander.« Hana Antal, Comparativ

Laura Wolters, Vom Antun und Erleiden. Eine Soziologie der Gruppenvergewaltigung

»Das Buch [ist] sowohl für die Gewaltsoziologie, wie auch für die wohl noch nischenhaftere Soziologie der Sexualität gewinnbringend, da Wolters beiden Bereichen wertvolles Material beschert.« Thorsten Benkel, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie

Beiträge und Interviews, von und mit Autor:innen
(Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig)

»Wer ›Barbarei‹ sagt, muss in den seltensten Fällen mit einer Diskussion darüber rechnen, was genau damit gemeint sei.«: Oliver Eberl im Portal für Politikwissenschaft

Oliver Eberl erläutert in diesem Gespräch die Notwendigkeit zwischen staatsbegründender und staatskritischer Verwendung des Barbareibegriffs zu unterscheiden.

Mehr zu Oliver Eberl und seinem Buch »Naturzustand und Barbarei. Begründung und Kritik staatlicher Ordnung im Zeichen des Kolonialismus«

»Das Problem mit unserem kapitalistischen System ist, dass wir ermutigt werden, Geld für sinnlose Dinge auszugeben.«: Ann Pettifor auf arte

In der Sendung »27 – Das europäische Magazin« zum Thema »Geld sparen oder zocken« spricht Ann Pettifor über die Rolle der Banken und sinnvolle Investitionen.

Mehr zu Ann Pettifor und ihrem Buch »Die Produktion des Geldes. Ein Plädoyer wider die Macht der Banken«

»Die moralischen Grenzen lassen sich erschreckend einfach umgehen«: Laura Wolters in Psychologie heute

In modernen Gesellschaften gilt Gewalt als Zivilisationsbruch, dennoch findet sie statt. Laura Wolters zeigt in diesem Interview, welche Rechtfertigungsstrategien und Mechanismen bei Gruppenvergewaltigungen zum Tragen kommen. 

Mehr zu Laura Wolters und ihrem Buch »Vom Antun und Erleiden. Eine Soziologie der Gruppenvergewaltigung«

Mittelweg 36: Rückblick und Ausblick

Ausgabe 1/2023, Renegaten. Konjunktur einer Kippfigur, ist erschienen.

Eine fast vergessene Sozialfigur ist auf die politische Bühne zurückgekehrt: der Renegat. Während sich in vielen Debatten die Fronten verhärten, erfreut sich die Selbsterzählung vom heroischen Wechsel der Seiten großer Beliebtheit. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dieser Figur, ihren Auftritten und Inszenierungen und damit einem aktuellen Modus politischer Ab- und Ausgrenzungen.

Mehr zum Heft

Erhältlich per Mail, über unseren Webshop oder im (Bahnhofs-) Buchhandel

Im April erscheint unsere Ausgabe 2/2023, Landschaften der Arbeit.

Mit Beiträgen von Berthold Vogel, Knut Tullius, Harald Wolf, Kilian Bizer, Jörg Thomä, Anita Thoripara, Wolfgang Seibel, Uta Ruge, Reiner Hoffmann u. a..

»Mittelweg 36 - Der Podcast«

Podcast-Episode #12: Was erzählen Renegaten?

Wer politisch die Seiten gewechselt hat, also Renegat ist, wird oft nicht müde, davon zu erzählen. In dieser Episode sprechen Carolin Amlinger und Jens Bisky über die Muster dieser Erzählungen und die Vorteile der renegatischen Pose.

Jetzt reinhören – auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes/Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify.

Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung

Vortrag Kiran Patel

29. März, 19 Uhr

Putting permissive consensus to rest: Rethinking societal attitudes vis-à-vis European integration

Vortrag von Kiran Patel im Rahmen der Tagung »Beyond the Progressive Story: Reframing Resistance to European Integration«

Eine Kooperation der Max Weber Stiftung und des Hamburger Instituts für Sozialforschung.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung an veranstaltungen@his-online.de

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