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Newsletter | 19. Oktober 2022 |
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
heute beginnt die Frankfurter Buchmesse. Besuchen Sie uns gerne an unserem Stand in Halle 3.1., wir freuen uns auf Sie. Neben vielen anderen aktuellen Titeln haben wir die druckfrischen Bücher von Till van Rahden, Timo Luks und Ariane Leendertz mit dabei. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus, die Geschichte der Bewerbung vom 18. bis ins 20. Jahrhundert und die Erschöpfung problemlösender Politik in den USA sind ihre so vielfältigen, wie interessanten Themen.
Hier haben wir wieder Buchbesprechungen, Interviews und Beiträge unserer Autorinnen und Autoren für Sie zusammengestellt.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36 |
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Neues aus der Geschichtswissenschaft |
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Till van Rahden
Vielheit
Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus Wie kann das Versprechen allgemeiner Gleichheit mit einem Anspruch auf Verschiedenheit verbunden werden? Dieses Leitthema der europäischen Moderne greift Till van Rahden am Beispiel der jüdischen Geschichte auf. Je bedeutsamer das Ideal der Gleichheit wurde, desto heftiger geriet der Streit über kulturelle und religiöse Differenz. Anhand der Geschichte strittiger Begriffe wie Assimilation und Stamm erzählt dieses Buch eine Geschichte der Pluralität, die bis in unsere Gegenwart reicht. |
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Timo Luks
In eigener Sache
Eine Kulturgeschichte der Bewerbung Timo Luks erzählt die Geschichte der Bewerbung vom späten 18. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert. Er zeigt, wie die Bewerbung aus der Tradition der Bittschriften entstand und im Lauf der Zeit zu einem Werbeprospekt in eigener Sache wurde. Sein Buch, anschaulich und elegant geschrieben, ist reich an Beispielen und gibt dabei vor allem Aufschluss über die Funktionsweise des Arbeitsmarkts: nicht als abstrakte, makroökonomische Realität, sondern als Bezugspunkt des täglichen Ringens um ein Auskommen. |
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Ariane Leendertz
Der erschöpfte Staat
Eine andere Geschichte des Neoliberalismus In den 1960er Jahren traute sich der Staat etwas zu: Die Gesellschaft und ihre Institutionen sollten moderner und Krisen vorausschauend gemanagt werden. Doch bald danach erodierte die Vorstellung, mithilfe des Staates gesellschaftliche Probleme lösen zu können. Ariane Leendertz verfolgt diesen Prozess anhand der Geschichte der Urban Policy in den USA. Ihr gelingt es auf bestechende Weise, den Wandel von Staatlichkeit und die Verbindung zwischen neoliberaler Theorie und politischer Praxis zu veranschaulichen. |
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Verlag und Zeitschrift sind mit einem gemeinsamen Stand auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Sie finden uns in Halle 3.1, Stand D 134. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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Die Edition in Bild und Ton
Multimediabeiträge mit unseren Autor:innen
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»A fun aspect of universalism is the idea of universal equality.« Till van Rahden on Conceptual History and Liberal Democracy In dem Podcast der Review of Democracy erklärt Till van Rahden, warum das Verhältnis von Gleichheit und Verschiedenheit aus liberaldemokratischer Sicht so wichtig ist und zeigt, welche Einsichten die Geschichte von Begriffen bietet. Mehr zu Till van Rahden und seinem Buch »Vielheit. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus«
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Lob und Kritik
Rezensionen und Autor:innenbeiträge
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Rezensionen (Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig)
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»[Das Buch ist] nicht nur historisch interessierten Lesern zu empfehlen, sondern es wird all jenen eine gute Grundlage bieten, die sich mit dem Thema Krieg auseinanderzusetzen haben.« A. Stupka, ÖMZ
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»Rosanvallons für einen französischen Autor erstaunlich schmales Buch ist reich an souverän interpretierten empirischen Befunden. Hinzu kommen treffsichere, neue Sachverhalte präzise abbildende Metaphern.« Wolf Lepenies, Die Welt |
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Beiträge und Interviews, von und mit Autor:innen
(Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig) |
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»Ich würde sagen, die Demokratiegeschichte bräuchte mehr ›politischen Biss‹«: Ute Daniel auf Zeitgeschichte online
In ihrem Beitrag über das Politische in der Geschichtsschreibung beschreibt Ute Daniel die dynamischen Aspekte der Demokratiegeschichtsschreibung und wünscht sich mehr Erkenntnisse über die emotionalisierende Wirkung disruptiver Ereignisse.
Mehr zu Ute Daniel und ihrem Buch »Postheroische Demokratiegeschichte« |
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»Die Geschichte der russländischen Kolonialherrschaft war in hohem Maße eine Geschichte der Ressourcenextraktion«: Robert Kindler auf L.I.S.A.
Robert Kindler erläutert in dem Interview, weshalb es ihm die zahlreichen Konflikte um die Robbenjagd im Nordpazifik erlaubten, eine mikroglobale Geschichte über imperiale Herrschaftsdurchsetzung an der Peripherie Russlands zu entwickeln.
Mehr zu Robert Kindler und seinem Buch »Robbenreich. Russland und die Grenzen der Macht am Nordpazifik« |
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»Die Wirtschaft ist wohl jener Bereich, der am wenigsten demokratisiert worden ist«: Timo Luks in der Neuen Zürcher Zeitung
Und dies ist der Grund, laut Timo Luks im Interview, weshalb auch heute noch Bewerbungen um einen Arbeitsplatz das asymmetrische Verhältnis von Untertan und Obrigkeit widerspiegeln.
Mehr zu Timo Luks und seinem Buch »In eigener Sache. Eine Kulturgeschichte der Bewerbung« |
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Mittelweg 36: Rückblick und Ausblick
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Ausgabe 5/2022, Reform, Revolte, Rechtssoziologie, ist erschienen. Wie konstituiert und womit befasst sich die Rechtssoziologie? In unserem aktuellen Heft rekonstruieren wir die Streitigkeiten zwischen Rechts- und Sozialwissenschaften in den 1970ern und fragen, welche Folgen sie bis heute haben.
Mit Beiträgen von Clemens Boehncke, Karlson Preuss, Doris Schweitzer, Rüdiger Lautmann, Susanne Karoline Paas, Joachim Rückert, Patrick Wöhrle, Berthold Vogel und Kateryna Mishchenko. Mehr zum Heft
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Im Dezember erscheint unsere Ausgabe 6/2022, In Gewalt verstrickt.
Mit Beiträgen von Eddie Hartmann, Fabian Bernhardt, Svenja Goltermann, Thomas Hoebel, Susanne Krasmann, Armin Nassehi, u.a.. |
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»Mittelweg 36 – Der Podcast« |
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Podcast-Episode #8: Bewerben Von der Bittschrift zum Werbeprospekt in eigener Sache: Timo Luks hat untersucht, wie sich schriftliche Stellenbewerbungen seit dem 18. Jahrhundert verändert haben. In Episode 8 sprechen wir über die Studie und das Bewerben in Vergangenheit und Gegenwart.
Zu Gast ist die Literaturkritikerin Marie Schmidt. |
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Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung
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