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Newsletter | 5. Juli 2022
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Wirtschaftssoziologin Marion Fourcade ist Trägerin des Siegfried-Landshut-Preises 2021, der ihr Ende Juni am Hamburger Institut für Sozialforschung verliehen wurde. Ihr Buch »Zählen, benennen, ordnen« erscheint im September bei uns.
»Ein bewegendes Buch«, urteilt Johann Althaus in Die Welt über Matthias Finks Dokumentation des Völkermords von Srebrenica. Seit Kurzem ist es bei uns als Studienausgabe erhältlich.
Und wie gewohnt haben wir wieder Buchbesprechungen, Interviews und Beiträge unserer Autorinnen und Autoren zu gegenwärtigen Themen für Sie zusammengestellt.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und einen schönen Sommer.
Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36
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Marion Fourcade
Zählen, benennen, ordnen
Eine Soziologie des Unterscheidens
Mit einem Nachwort von Jens Beckert
Messungen und Trackings, Rangfolgen und Rankings: Enorme Datenmengen werden gesammelt und analysiert, immer mehr gesellschaftliche Bereiche sind einer ständigen Bewertung unterzogen. Das erleben wir im Alltag, auf dem Wohnungs- und Kreditmarkt, im Gesundheitswesen, in der Bildung und in sozialen Beziehungen. Das Versprechen dieser Ordinalisierung ist, individuelle Gleichheit durch messbare, objektive Kriterien zu schaffen. Doch wie ist es darum bestellt?
Der Band erscheint im September, Sie können ihn bereits jetzt vorbestellen.
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Matthias Fink
Srebrenica
Chronologie eines Völkermords oder Was geschah mit Mirnes Osmanović
Srebrenica steht für das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Vor 27 Jahren wurden dort tausende bosnische Muslime ermordet. Der 14-jährige Mirnes Osmanović war einer von ihnen. Matthias Fink zeichnet den Ablauf der Ereignisse minutiös nach und beleuchtet auch die Rolle der niederländischen Blauhelmsoldaten.
»Seine brillante Erzählung räumt auf mit Mythen und bequemen Thesen.« Michael Frank, Süddeutsche Zeitung
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Die Edition in Bild und Ton
Multimediabeiträge mit unseren Autor:innen
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»In diesen Grenzräumen zeigt sich, dass die Demarkation relativ wenig konkrete Bedeutung hat.«
Robert Kindler spricht in dem Podcast ›Wohlstand für alle‹ über die Robbenjagd im Nordpazifik als Teil der ersten Globalisierung im 19. Jahrhundert und über die verschiedenen politischen wie privatwirtschaftlichen Akteure.
Die Aufzeichnung seines Vortrags im Einstein-Forum finden Sie auf Youtube.
Mehr zu Robert Kindler und seinem Buch »Robbenjagd. Russland und die Grenzen der Macht am Nordpazifik«
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»Es wird häufig davon ausgegangen [...], dass die militärischen Befehlshaber sagen: ›Geh und vergewaltige.‹ Aber so ist es nicht.«
In der Sendung SWR2 Wissen zum Thema ›Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe‹ erläutert Regina Mühlhäuser unter anderem, warum die historischen Dimensionen für das Verstehen des Phänomens berücksichtigt werden müssen.
Mehr zu Regina Mühlhäuser und dem Buch »Vor aller Augen. Sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten«
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Lob und Kritik
Rezensionen und Autor:innenbeiträge
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Rezensionen (Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig)
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»Die Graphic Novel von Ciriez und Lamy bietet sowohl Hintergrundinformationen zum Entstehungskontext [von ›Die Verdammten dieser Erde‹] als auch einen nahbaren Zugang zur Person und zum Denken Fanons.«
Birgit Lulay, Linke Buchtage Berlin
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»Ehrenamt und gemeinschaftliche Lebensformen stehen hoch im Kurs. Was an einen wünschenswerten Systemwandel erinnert, [...], sehen die beiden Sozialwissenschaftlerinnen Silke van Dyk und Tine Haubner kritisch.«
Carmen Bayer, prozukunft
»In Anbetracht ungebrochener und zumeist unkritischer Lobeshymnen auf zivilgesellschaftliches Engagement und Gemeinsinn liefert das Buch auf anschauliche Weise wichtige Anhaltspunkte für eine zeitgemäße Kapitalismuskritik.« Fabienne Décieux und Raphael Deindl, Soziopolis
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»In [ihrer Monographie greifen] die Soziologen Klaus Holz und Thomas Haury theoretische Ansätze [...] auf, bündeln sie und machen sie für die Untersuchung des israelbezogenen Antisemitismus fruchtbar.« Kai Schubert, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft
»Das Buch ist im ganzen so materialreich und reflektiert auch in den eigenen Prämissen, dass seine [...] Lektüre helfen kann, die [...] Auseinandersetzungen tiefer zu verstehen.« Ulrich Hentschel, JUNGE.KIRCHE
»Holz und Haury sind in ›Antisemitismus gegen Israel‹ präzise in der Argumentation, sachlich und nehmen Perspektive ein. Sie vermeiden Schuldzuweisungen und moralisierende Anklage.« Henning Flad, Predigthilfe zum Israelsonntag
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»Es ist [...] sehr verdienstvoll, dass Robert Kindler mit seinem neuen Buch ein in Europa kaum bekanntes Kapitel russischer Geschichte in Erinnerung ruft.«
Thomas Speckmann, Neue Zürcher Zeitung
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Beiträge und Interviews, von und mit Autor:innen (Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig)
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»Was immer wieder verschwindet, sind die Stimmen der Opfer.«: Regina Mühlhäuser mit Marta Havryshko auf Geschichtedergegenwart.ch
Regina Mühlhäuser spricht in diesem Interview mit der ukrainischen Wissenschaftlerin Marta Havryshko über sexuelle Gewalt im Ukraine-Krieg, die problematische Verwendung des Begriffs ›Vergewaltigung als Kriegswaffe‹ und über die öffentliche Wahrnehmung der Taten und der Opfer. Eine erweiterte Fassung ist auf dem New Fascism Syllabus erschienen.
Mehr zu Regina Mühlhäuser und dem Buch »Vor aller Augen. Sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten«
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»Die Nationalsozialisten waren nicht ›links‹, das ist ziemlicher Unsinn.«: Michael Wildt auf t-online
Michael Wildt erläutert in diesem Interview, weshalb der Mythos, die Nationalsozialisten seien eigentlich ›links‹ gewesen, so langlebig ist und immer wieder aus der ›historischen Mottenkiste‹ hervorgezogen wird.
Mehr zu Michael Wildt
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Mittelweg 36: Rückblick und Ausblick
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Ausgabe 3/2022, In Sachen Staat, ist erschienen.
Gegenwärtige Diskussionen über Staatlichkeit sind häufig von Governance-Analysen dominiert, die an die Stelle des Staates eine kollektive Regelung gesellschaftlicher Angelegenheiten setzen. In Abgrenzung dazu zielen die Beiträge der aktuellen Ausgabe darauf, Strategien für die Suche nach dem in der wissenschaftlichen Debatte verschwundenen Staat wieder freizulegen und klassische theoretische Konzepte von Staatlichkeit zu reaktualisieren.
Mehr zum Heft
Erhältlich per Mail, über unseren Webshop oder im (Bahnhofs-) Buchhandel.
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Im August erscheint unsere Ausgabe 4/2022, Platzbewegungen.
Mit Beiträgen von Martin Nonhoff, Seongcheol Kim, Jan Matti Dollbaum, Cilja Harders, Christian Leonhardt und Conrad Lluis.
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»Mittelweg 36 – Der Podcast«
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Podcast-Episode #5: Generalisieren
Was haben Chicago und Fruchtfliegen gemeinsam? In Podcast-Episode #5 sprechen wir mit Carlos Spoerhase über vielbeforschte »Model Cases« (Monika Krause) und ihre Bedeutung für das Generalisieren in den Sozial- und Literaturwissenschaften.
Jetzt reinhören – auf allen gängigen Podcatchern wie iTunes / Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify.
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Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung
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13. Juli, 19 Uhr Otto Liebmann zum 80. Todestag Gespräch mit Ute Schneider, Stefan Rebenich und Clemens Boehnke Grußwort: Jonathan Beck
Eine Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden, der Initiative »Palandt umbenannt – Initiative für eine kritische Erinnerungskultur in der Rechtswissenschaft« sowie dem Verlag C.H. Beck
Anmeldungen bitte per Mail an veranstaltungen@his-online.de
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