Wird der Newsletter nicht korrekt angezeigt? Hier können Sie ihn online lesen.

Verlag und Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Newsletter | 8. Dezember 2022

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wohl keine andere Epoche ist so sehr In Gewalt verstrickt wie die Moderne. Angetreten mit dem Versprechen, Frieden und Fortschritt zu verwirklichen, ist sie zum Schauplatz der größten Menschheitsverbrechen geworden. Und in ihrem Bemühen, die Gewalt zu überwinden, bringt sie bis heute immer neue Formen von Gewalt hervor. Wieso führen alle Versuche, der Gewalt zu entkommen, nur immer tiefer in sie hinein? Was sagt das über uns als soziale Wesen aus? Und was bedeutet all das für die Soziologie, jene Wissenschaft, von der wir uns Aufklärung über unsere modernen Gesellschaften erhoffen? Mehr dazu in unserer aktuellen Mittelweg 36- Ausgabe.

Joachim von Puttkamer untersucht Ursachen und Formen polizeilicher Brutalität in der Volksrepublik Polen und geht der Frage nach, wann diese aufhörte selbstverständlich zu sein.

Im November ist die neunte Folge »Weitermachen« von »Mittelweg 36 – Der Podcast« erschienen. 

Wir wünschen gute Lektüre und freuen uns auf Ihren Besuch!

Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36

In Gewalt verstrickt, Heft 6 | Dezember 2022/Januar 2023

Print € 12,–

E-Journal € 7,99

Mittelweg 36 regelmäßig lesen

Mini-Abo (3 Ausg.)
Print für € 25,– | Digital für € 18,–

Jahres-Abo (6 Ausg.)
Print für € 56,– | Digital für € 40,–

Nachwuchs-Abo (6 Ausg. ermäßigt)
Print für € 45,– | Digital für € 35,–

Versandkostenfrei im Inland,
zzgl. € 2,50 (pro Ausgabe)
Versandkosten ins Ausland.

Erhältlich über unsere Website, per Mail und im (Bahnhofs-)Buchhandel.

Als Dankeschön für die Bestellung eine Jahres-Abonnements erhalten Sie ein Buch aus dem Programm der Hamburger Edition:

Hoebel/Knöbl, Gewalt erklären

Wolters, Vom Antun und Erleiden

Ciriez/Lamy, Frantz Fanon

Beiträger:innen

• Eddie Hartmann/Thomas Hoebel: Neue Sensibilitäten für ein altes Versprechen. Zur Einleitung

• Eddie Hartmann: Soziodizee und Gewaltverzicht. Zur Verstrickung soziologischen Denkens in ein modernes Versprechen

• Susanne Krasmann: Die Situation der Zerstörung Gewalt im Anthropozän

• Fabian Bernhardt: Zum affektiven Nachleben kolonialer Gewalt. Eine Geistergeschichte

• Svenja Goltermann: Kinder im Visier. Gewaltprävention und die Entpolitisierung von Mobbing (1969–2020)

• »Das Faszinierende an Gewalt ist ihre Eindeutigkeit«: Ein Gespräch mit Armin Nassehi

• Lothar Müller: Ortstermin: Auf dem Tempelhofer Feld

Mehr zum Heft

Zur Einleitung in die Thematik des Heftes beschreiben Eddie Hartmann und Thomas Hoebel Neue Sensibilitäten für ein altes Versprechen und erläutern, warum eine an zeitdiagnostischen und gesellschaftstheoretischen Fragen interessierte Soziologie nicht umhin kann, das Verhältnis von Gewalt und Moderne zu reflektieren. In Fortsetzung dieser Überlegungen plädiert Eddie Hartmann in Soziodizee und Gewaltverzicht für eine gewaltsensible Soziologie der Gegenwart, die dem zeitgebundenen Charakter und der wechselseitigen Beeinflussung gesellschaftlicher Gewalt- und Ordnungsvorstellungen Rechnung trägt. Dazu gehört nicht zuletzt die Bereitschaft, neben den öffentlich anerkannten auch jene subtilen und bisweilen unsichtbaren Formen von Gewalt in den Blick zu nehmen, die den sozialen Alltagspraktiken vermeintlich gewaltfreier Gesellschaften entspringen. Den Auswirkungen eines ganz anders gearteten Phänomens widmet sich der Beitrag von Susanne Krasmann. Unter dem Titel Die Situation der Zerstörung erörtert sie, inwiefern sich die zwar nicht willentlich, aber doch wissentlich herbeigeführten desaströsen Folgen des Klimawandels als spezifische Form einer Gewalt im Anthropozän verstehen lassen. Warum die Geschichte der Moderne auch Eine Geistergeschichte ist, in der die gegenwärtig Lebenden immer wieder von den Toten der Vergangenheit heimgesucht werden, beschreibt Fabian Bernhardt, der in Auseinandersetzung mit Toni Morrisons Roman Menschenkind Überlegungen Zum affektiven Nachleben kolonialer Gewalt präsentiert. Radikal diesseitig orientiert ist der nachfolgende Beitrag Kinder im Visier von Svenja Goltermann, der anhand einer kritischen Diskursgeschichte zeigt, wie Gewaltprävention und die Entpolitisierung von Mobbing (1969–2000) miteinander zusammenhängen. Am Ende des Themenschwerpunkts führen Eddie Hartmann und Thomas Hoebel Ein Gespräch mit Armin Nassehi über das Verhältnis von Theorie und Gesellschaft, das Problem sozialer Ordnung und die Aufgaben der Soziologie: »Das Faszinierende an Gewalt ist ihre Eindeutigkeit«.

Weihnachtsangebot

Weihnachtsangebot

»Mittelweg 36 – Der Podcast«

Podcast-Episode #9: Weitermachen

Forschen, Lehren, Verwalten: Wie sieht der Alltag der Geisteswissenschaften aus? In dieser Episode spricht Jens Bisky mit Steffen Martus und Carlos Spoerhase über ihr neues Buch »Geistesarbeit. Eine Praxeologie der Geisteswissenschaften«.

Jetzt reinhören – auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes / Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify.

Polizeigewalt in der Diktatur

Joachim von Puttkamer, »Ich werde mich nie an die Gewalt gewöhnen«

Joachim von Puttkamer

»Ich werde mich nie an die Gewalt gewöhnen«

Polizeibrutalität und Gesellschaft in der Volksrepublik Polen

Die Volksrepublik Polen hatte mit ihrer Polizei ein ernstes Problem. Sie war außergewöhnlich brutal. Immer wieder kamen Menschen bei Einsätzen zu Tode. Joachim von Puttkamer analysiert die Ursachen und Formen dieser Gewalt und geht der Frage nach, wie sie in Polen aufhörte, selbstverständlich zu sein. So beleuchtet er auch die schleichende Selbstzerstörung der kommunistischen Diktatur.

Mehr zum Buch

Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung

13. Dezember, 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)

Leidenschaft und Interessen. Erinnerungen an Albert O. Hirschman
Vortrag von Wolf Lepenies
Moderation: Clemens Boehncke

Mehr Informationen

Anmeldungen bitte per Mail an veranstaltungen@his-online.de

Zur Mediathek des HIS

Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie sich mit folgender Adresse angemeldet haben: unknown@noemail.com
Zum Abbestellen des Newsletters klicken Sie bitte hier.

Bestellungen, Fragen oder Anregungen senden Sie bitte an:
verlag@hamburger-edition.de

Instagram LogoFacebook-LogoFolgen Sie der Hamburger Edition und dem Mittelweg 36 auf Twitter, auf Instagram und Facebook.

Hamburger Edition HIS Verlagsges. mbH

und Zeitschrift Mittelweg 36

Mittelweg 36

20148 Hamburg

T +49 40 / 41 40 97-0

F +49 40 / 41 40 97-11

Impressum

Datenschutzerklärung