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Verlag und Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Newsletter | 7. April 2022


Liebe Leserinnen und Leser,

Wissenschaft und Forschung wären ohne Veröffentlichungen in Zeitschriften, Monografien, Sammelbänden oder Handbüchern undenkbar. Doch wie wirken sich die Bedingungen der Produktion und Zirkulation von Texten auf die Arbeitsweise und das Selbstverständnis der Wissenschaften aus? Wie frei und unabhängig ist ein System, das nicht nur von Erkenntnis-, sondern auch von Verwertungsinteressen bestimmt ist? Kurz: Wie funktionieren Publikationsregime? Um diese Fragen geht es im Jubiläumsheft des Mittelweg 36, dessen erste Ausgabe vor 30 Jahren im April 1992 erschien.

Laura Wolters legt mir ihrem Buch »Vom Antun und Erleiden« die erste umfassende Studie zu Gruppenvergewaltigungen vor und liefert grundlegende Einsichten für die allgemeine Gewaltforschung.

Im März ist die zweite Folge von »Mittelweg 36 - Der Podcast« erschienen. Die  Mittelweg 36-Redakteur:innen Hannah Schmidt-Ott und Jens Bisky sprachen gemeinsam mit Marie Schmidt und Laura Wolters über ihr unlängst veröffentlichtes Buch.


Wir wünschen gute Lektüre und freuen uns auf Ihren Besuch!

Das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36

Publikationsregime, Heft 2 | April/Mai 2022

2/22, Publikationsregime

Print € 12, 

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Erhältlich über unsere Website, per Mail und im (Bahnhofs-) Buchhandel.

Als Dankeschön für die Bestellung eines Jahres-Abonnements erhalten Sie ein Buch aus dem Programm der Hamburger Edition:

Ute Daniel, Beziehungsgeschichten. Politik und Medien im 20. Jahrhundert
Jaques de Saint-Victor, Blasphemie Geschichte eines »imaginären Verbrechens«
Jacqueline Bhabha, Migration als Krise? Wie ein Umdenken möglich ist

Beiträger:innen

• Carlos Spoerhase: Filetierte Vernunft. Veröffentlichen in den Geistes- und Sozialwissenschaften

• Jerome E. Singerman: Publizieren am Limit. Das schwierige Geschäft der nordamerikanischen Universitätsverlage

• Martina Franzen: Einheit oder Vielfalt? Wissenschaftliche Publikationspraktiken im fachkulturellen Vergleich

• Frank Meyhöfer/Tobias Werron: Gegenwartsdiagnosen. Ein öffentliches Genre der Soziologie

• Caspar Hirschi: Wie Science-Fiction Geschichte wird – und umgekehrt. Zu den Verwandlungen des Jahreszahl-Buches

• Gisèle Sapiro: Die Macht der Übersetzungen. Selektion und Zirkulation geisteswissenschaftlicher Bücher im Zeitalter der Globalisierung

• Lisa Regazzoni: Schreiben gegen das Regime. Bloggen als subversive Praxis?

• Steffen Mau: Ortstermin: Hotel Neptun


Mehr zum Heft

Carlos Spoerhase beschreibt in seiner Einführung die tiefgreifenden und mannigfaltigen Veränderungen, die das Veröffentlichen in den Geistes- und Sozialwissenschaften im Zuge des digitalen Wandels erfährt, und schildert, wie die marktgerecht Filetierte Vernunft in immer kleineren Portionen angeboten und konsumiert zu werden droht.

In Publizieren am Limit gibt Jerome E. Singerman einen Einblick in Das schwierige Geschäft der nordamerikanischen Universitätsverlage. Ausgehend von einem historischen Abriss zur Geschichte der University Presses erläutert er die strukturellen Ursachen für die zunehmend prekäre finanzielle Lage der Hochschulverlage, die seit Jahren immer mehr Titel produzieren, aber immer weniger Exemplare verkaufen. Um Wissenschaftliche Publikationspraktiken im fachkulturellen Vergleich und die Bedeutung von Evaluationskriterien und Leistungsindikatoren geht es im Beitrag von Martina Franzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, was die Anwendung unterschiedlicher Bewertungsverfahren den einzelnen Disziplinen beschert: Einheit oder Vielheit? Die Textgattung der Gegenwartsdiagnosen und ihr Verhältnis zur Gesellschaftstheorie bildet den Gegenstand der Überlegungen von Frank Meyhöfer und Tobias Werron. Sie nehmen damit Ein öffentliches Genre der Soziologie in den Blick, das innerhalb des Faches zwar umstritten ist, für dessen gesellschaftliche Wahrnehmung aber immer wichtiger wird. Wie Science-Fiction Geschichte wird – und umgekehrt erläutert Caspar Hirschi anhand der sogenannten Jahreszahl-Bücher, die mit dem Anspruch auftreten, die geschichtsträchtigen Ereignisse einzelner Jahre identifizieren zu können und dabei häufig die Grenzen seriöser Geschichtswissenschaft überschreiten. Die Macht der Übersetzungen steht im Zentrum des Beitrags von Gisèle Sapiro, die anhand länder- und disziplinenübergreifender Studien zeigt, welche Faktoren über die internationale Verbreitung und damit auch über den Erfolg wissenschaftlicher Werke entscheiden. Bloggen als subversive Praxis? Dieser Frage widmet sich Lisa Regazzoni, die untersucht, wie sich das digitale Format des Wissenschaftsblogs auf die akademische Schreib- und Publikationspraxis auswirkt und zusammen mit den Weisen der Textproduktion auch das Temporalregime der Geistes- und Sozialwissenschaften herausfordert.

Zum Schluss lädt Steffen Mau im Ortstermin zu einem Rundgang durch das legendäre Hotel Neptun in Warnemünde ein. Zu Zeiten der DDR gleichermaßen Prestigeobjekt der Staatsführung wie Sehnsuchtsort der kleinen Leute, ist das traditionsreiche Haus am Ostseestrand auch mehr als dreißig Jahre nach dem Ende der deutschen Teilung kein gewöhnliches Urlaubsdomizil, sondern ein Ort, an dem die Vergangenheit in die Gegenwart hineinragt.

An den Rändern der Interaktion


Cover Wolters, Vom Antun und Erleiden

Laura Wolters

Vom Antun und Erleiden

Eine Soziologie der Gruppenvergewaltigung

Laura Wolters legt mit diesem Buch die erste umfassende soziologische Studie zu Gruppenvergewaltigungen vor. Dabei rückt sie die Gewaltpraktiken und Interaktionen in den Mittelpunkt. 

Anhand von Gerichtsakten, autobiografischen Zeugnissen und Berichten nimmt sie eine spezielle Form des Antuns und Erleidens in den Blick und liefert grundlegende Einsichten für die allgemeine Gewaltforschung.

Mehr zum Buch


»Mittelweg 36 - Der Podcast«




Podcast-Episode #2: Antun

In Podcast-Episode #2 sprechen Hannah Schmidt- Ott und Jens Bisky über Laura Wolters' Studie »Vom Antun und Erleiden. Eine Soziologie der Gruppenvergewaltigung«, die unlängst in der Hamburger Edition erschienen ist.

Zu Gast sind die Autorin und Marie Schmidt.

Jetzt reinhören - auf unserer Website und allen gängigen Podcatchern wie iTunes/Apple Podcasts, Google Podcasts oder Spotify.


Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung


 Veranstaltung Schmelzer

BÜCHER AM HIS

12. April, 19 Uhr
Black and White, unite and fight

Pablo Schmelzer und Petra Terhoeven diskutieren, moderiert von Wolfgang Knöbl, über die deutsche 68er- Bewegung und die Black Panther Party.

Mehr Informationen


Anmeldung: veranstaltungen@his-online.de
Informationen zum zusätzlichen Live-Stream finden Sie in Kürze auf der Website des HIS.



 Gerechtigkeit für den Kongo

BÜCHER AM HIS
20. April, 19 Uhr
Hat für den Kongo die Stunde der Gerechtigkeit geschlagen?

Patrick Hönig und Gerd Hankel diskutieren über den Versuch, in einem von kriegerischen Auseinandersetzungen versehrten Land mithilfe mobiler Gerichte Gerechtigkeit herzustellen.

Mehr Informationen

Anmeldung: veranstaltungen@his-online.de
Informationen zum zusätzlichen Live-Stream finden Sie in Kürze auf der Website des HIS.

Beide Veranstaltungen sind eine Kooperation des Hamburger Instituts für Sozialforschung mit der Hamburger Edition.

Mehr Informationen zu den Büchern von Pablo Schmelzer und Patrick Hönig.


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