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Newsletter | 16. September 2020 |
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,unsere neuen Herbstbücher sind da! Sie beleuchten Elemente wie grundlegende Veränderungen, hervorgerufen von Kriegen in Vergangenheit und Gegenwart; die wachsende Attraktivität von Populismus im 21. Jahrhundert; oder bisher nicht dokumentierte Gewalt gegen Gefangene im Vietnamkrieg. Den Auftakt der Reihe POSITIONEN – Sozialforschung weiter denken bildet das Buch »Zeit zählt« von Andrew Abbott, einem der bekanntesten Unbekannten der Sozialwissenschaft unserer Zeit. Darüber hinaus informieren wir Sie über neue Buchbesprechungen, Beiträge unserer Autorinnen und Autoren und Aktuelles vom Mittelweg 36; natürlich haben wir auch wieder aktuelle Empfehlungen zu ganz unterschiedlichen Themen für Sie dabei.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen das Team der Hamburger Edition und des Mittelweg 36
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Soeben erschienen – unsere Herbsttitel
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Bruno Cabanes (Hg.)Eine Geschichte des KriegesVom 19. Jahrhundert bis in die GegenwartDieses Buch bietet eine, nicht die Geschichte des Krieges. 57 internationale Wissenschaftler*innen nehmen die technologischen Entwicklungen und die Folgen des Krieges in den Blick. Sie widmen sich Aspekten wie der Wehrpflicht, den Freiwilligen, Hunger oder sexueller Gewalt, Kindersoldaten, Umweltzerstörung, der Erfahrung der Gefangenschaft, Zerstörung und Trauer – ein multiperspektivisches und globalgeschichtliches Panorama. Mehr erfahren und bestellen |
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Pierre RosanvallonDas Jahrhundert des PopulismusGeschichte | Theorie | KritikDer renommierte Historiker und Demokratietheoretiker legt einen Entwurf für eine noch fehlende kohärente Theorie des Populismus vor. Er nimmt den Populismus als aufsteigende Ideologie des 21. Jahrhunderts ernst, untersucht seine Attraktivität als Lösung für gegenwärtige Probleme, entfaltet seine Geschichte und unterzieht ihn dann einer gründlichen Kritik. Mehr erfahren und bestellen |
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Marcel BerniAußer GefechtLeben, Leiden und Sterben »kommunistischer« Gefangener in Vietnams amerikanischem Krieg200 000 »kommunistische« Gefangene waren während des Vietnamkrieges schlimmsten Gräueltaten ausgesetzt – durch US-amerikanische und südvietnamesische Soldaten, durch Geheimdienstagenten und Polizisten. Ihr Schicksal untersucht Berni anhand bisher geheimer Quellen. Ausgezeichnet mit dem André-Corvisier-Preis für Militärgeschichte. Mehr erfahren und bestellen |
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Andrew AbbottZeit zähltGrundzüge einer prozessualen SoziologieMit einer Einführung von Thomas Hoebel, Wolfgang Knöbl und Aaron Sahr Andrew Abbott plädiert für eine prozessual orientierte Sozialforschung, die die Temporalität des Sozialen in der soziologischen Theoriebildung verankert. Mit diesem Band liegen erstmals ausgewählte Aufsätze von Andrew Abbott vor. Sie eröffnen den Zugang zu einem Autor, der in den USA und Frankreich längst zu den prominentesten Sozialwissenschaftlern unserer Zeit gehört. Mehr erfahren und bestellen |
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Empfehlungen aus aktuellem Anlass
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 Zur Ausstellung im Historischen Museum BerlinVom 10.9.2020 – 11.4.2021 zeigt das Deutsche Historische Museum in Berlin die Ausstellung »Von Luther zu Twitter. Medien und Politische Öffentlichkeit«. Ute Daniel beschreibt in ihrem Werk »Beziehungsgeschichten. Politik und Medien im 20. Jahrhundert« anhand von Beispielen aus Deutschland und Großbritannien, wie wechselhaft und unvorhersehbar die Beziehungen zwischen Politiker*innen und politischen Journalist*innen sind, wie kontextabhängig das Kräftespiel. Mehr zu Ute Daniel und ihrem Buch »Beziehungsgeschichten«
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 Zum Prozess um das Attentat auf Charlie HebdoAnlässlich des Prozessbeginns um den Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo vor fünf Jahren hat Präsident Macron das Recht auf Blasphemie in Frankreich verteidigt. Der französische Rechtshistoriker Jacques de Saint Victor ordnet in seinem packenden Essay die Geschichte der Blasphemie in einen aktuellen politischen wie juristischen Interpretationsrahmen ein und zeigt, dass Religion und Politik nach wie vor auf das Engste miteinander verknüpft sind. Mehr zu Jacques de Saint Victor und seinem Buch »Blasphemie. Geschichte eines ›imaginären Verbrechens‹«
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Die Edition in Bild und Ton
Multimediabeiträge mit unseren Autor*innen |
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 »Die [schwarz-rot-weiße] Flagge steht für einen autoritären Machtstaat, für ein Kolonialreich und eben nicht für Demokratie.« Mit dem Zeigen dieser Flagge hätten Rechtsradikale, Reichsbürger und ähnliche Gruppen »eine von ihnen idealisierte, goldene Vergangenheit ins Bild geholt« erklärt Jens Hacke. Weitere Informationen zu Jens Hacke
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 »The Green New Deal requires public authority over a giant global spigot of (mainly unregulated) credit.« Warum es notwendig ist, dass das internationale System nicht länger von den Märkten regiert wird, führt Ann Pettifor in ihrer Keynote anlässlich der IST 2020 in Wien aus. Weitere Informationen zu Ann Pettifor und ihrem Buch »Green New Deal«
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 »Wir haben die Wahl – was wir aus der Demokratiegeschichte lernen können«, lautet der Titel der ersten Folge des neuen Demokratie-Podcasts des StadtPalais-Museums Stuttgart. Im Gespräch mit Felix Heidenreich erklärt Hedwig Richter, warum die Geschichte der Demokratie auch immer die Geschichte ihrer Einschränkung ist. Mehr zu Hedwig Richter und ihrem Buch »Moderne Wahlen«
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 Wie heute Freundschaften geknüpft und gepflegt werden und was Geheimnisse damit zu tun haben, erklärt Janosch Schobin in dieser Ausgabe des Ideen-Podcasts des Spiegel.
Weitere Informationen zu Janosch Schobin und seinem Buch »Freundschaft und Fürsorge«
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Lob und KritikRezensionen und Autor*innenbeiträge |
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Rezensionen (Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig) |
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»Was sie schließlich präsentieren ist das Bild eines überkomplexen Systems, das menschenferne politische Opportunität und bürokratische Bequemlichkeit beinahe zwangsläufig befördert.« Martin Tschechne, Deutschlandfunk Andruck |
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»Warum das Wort ›Populismus‹ vollends absurd ist, hat die Historikerin Ute Daniel auf den Punkt gebracht. Unlängst publizierte sie unter dem Titel ›Postheroische Demokratiegeschichte‹ eine kurze Entzauberung der Entwicklung der britischen Demokratie.« Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung |
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»In Summe ist das Buch eine eloquente Anklage gegen Ausreden und Verzögerungstaktiken und der Aufruf, endlich zu tun, was getan werden kann.« Michael Soder, Falter |
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»Indem Revault d'Allonnes auch die komplizierte Beziehung des Wahrsprechens zur immanenten Ambiguität der politischen Sprache beleuchtet, gewinnt sie schließlich entschiedene Erkenntnisse zu aktuellen populistischen Debatten.« Helga Sporrer, Widerspruch 69 |
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»Rosanvallon zeigt eine deutliche Sympathie für die direkte Demokratie, macht aber auch ihre Grenzen sichtbar. Referenden sind kein Allheilmittel gegen Politikverdrossenheit.« Wolf Lepenies, Die Welt
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»Aaron Sahrs Buch war mit anderen Worten seiner Zeit voraus und hat deshalb nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdient. Dem wollen wir Abhilfe schaffen.« Mathias Sonne, Dagbladet Information |
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Beiträge und Interviews, von und mit Autor*innen (Volltextzugriff eventuell kostenpflichtig) |
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»Zur nüchternen Demokratie gehört die Anerkennung, dass Demokratiegeschichte viel weniger eine mitreißende Barrikaden- und Heldengeschichte ist, als insbesondere im öffentlichen Diskurs, weniger aber in der Forschung angenommen wird.« Weitere Informationen zu Hedwig Richter |
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Zeitschrift Mittelweg 36: Doppelausgabe 4-5/2020 ab Oktober im Handel
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Doppelausgabe 4-5/2020, Von einsamen Wölfen und ihren Rudeln erscheint Anfang Oktober
Die nächste Mittelweg 36- Ausgabe Von einsamen Wölfen und ihren Rudeln wurde gestern in den Druck gegeben. Auf insgesamt 180 Seiten setzen sich acht Autorinnen und Autoren mit dem sozialen Phänomen des Einzeltäters auseinander.
Mit Beiträgen von Stefan Malthaner, Thomas Hoebel, Fabian Lemmes, Chris Schattka, Mattias Wahlström, Kathleen M. Blee und Leena Malkki.
Bestellbar ab Anfang Oktober per Mail, über unseren Webshop oder im (Bahnhofs-) Buchhandel.
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Aus dem Hamburger Institut für Sozialforschung |
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Am 24. September eröffnet Kiran Klaus Patel mit seinem Vortrag »Die lange (vergessene) Geschichte der Euroskepsis seit den 1950er Jahren« die neue Vortragsreihe »Havarie Europa. Zur Pathogenese europäischer Gegenwarten«. Vortrag und Diskussion werden live gestreamt, Beginn 17 Uhr. Informationen zum Live-Stream dieser Veranstaltung finden Sie einige Tage vor Beginn hier. Zahlreiche Vorträge in deutscher oder englischer Sprache, die am HIS gehalten wurden, finden Sie übrigens auch in der Mediathek. |
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