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"Blumen und Brandsätze" - Asylpolitiken und Willkommenskulturen: Geschichte einer deutschen Debatte
Die Migrations- und Asyldebatte hat in Deutschland Konjunktur. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über mehr Abschiebungen, überforderte Kommunen und die Frage, wie sich (Flucht-) Migration nach Deutschland begrenzen lässt, öffentlich diskutiert wird. In der Auseinandersetzung mit dieser Debatte wird häufig übersehen, wie das Schwanken zwischen Abwehrhaltung und Offenheit gegenüber Schutzsuchenden die deutsche Öffentlichkeit seit Jahren bestimmt. Die Fragen, ob, wie und wie viele Flüchtlinge aufgenommen werden sollen oder nicht, beschäftigten bereits die beiden neu gegründeten deutschen Staaten in der Nachkriegszeit und gewannen insbesondere nach dem Fall der Mauer enorm an Bedeutung. Der Historiker Klaus Neumann rekonstruiert in seinem gerade erschienenen Buch Blumen und Brandsätze (Hamburg: Hamburger Edition, 2024) die Geschichte der Asyldebatte in Deutschland von 1989 bis heute anhand von zwei Fallbeispielen: dem Bezirk Hamburg-Altona und dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Sein Fokus liegt dabei auf Kommunalpolitiker*innen, lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft als Akteur*innen, die die Asylpolitik und Aufnahmepraxis auf lokaler Ebene entscheidend mitgestalten. Mit Klaus Neumann diskutiert der Historiker Patrice G. Poutrus, Autor des Buches Umkämpftes Asyl. Vom Nachkriegsdeutschland bis in die Gegenwart (Berlin: Ch. Links Verlag, 2019)darüber, wie der Umgang mit Schutzsuchenden in die deutsche Demokratiegeschichte eingebettet werden kann und welches Potenzial ein historischer Zugang hat, um die Gegenwart der Debatte zu erklären und ihre Zukunft neu zu denken. 00:00:25-00:04:21 Begrüßung
  • Mekonnen Mesghena, Referent Migration & Diversity, Heinrich-Böll-Stiftung
00:04:38-00:11:30 Einführung
  • Dr. Clara Frysztacka, Referentin Zeitgeschichte, Heinrich-Böll-Stiftung
00:11:32-00:24:49 Lesung aus Blumen und Brandsätze (Hamburg: Hamburger Edition, 2024)
  • Prof. Dr. Klaus Neumann, Historiker, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
00:24:50-01:15:00 Podiumsgespräch
  • Prof. Dr. Klaus Neumann, Historiker, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
  • Dr. Patrice G. Poutrus, Historiker, Universität Osnabrück
Moderation:
  • Dr. Clara Frysztacka, Referentin Zeitgeschichte, Heinrich-Böll-Stiftung
01:15:00-02:03:09 Diskussion Bild: Am Berliner Hauptbahnhof bieten Berlinerinnen und Berliner Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge an. Urheber/in: IMAGO / Jens Schicke. All rights reserved.

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Heinrich-Böll-Stiftung

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